Freitag, 29. August 2014

Die alte Dame ist zuhause angekommen...und Frau Singer lässt weitere Susis "hüpfen"

So kam das arme Ding bei mir zuhause an...drei Wochen war die alte Dame unterwegs und machte wirklich keinen guten Eindruck. Sie war seit etlichen Jahren nicht mehr benutzt worden und die lange Lagerung hat ihr ganz schön zugesetzt. Nun gut, auch ohne irgendwelche Erfahrungen mit Overlockmaschinen fing ich einfach mal an. Beim saubermachen kann man ja nicht so viel falsch machen.
Erstmal also ordentlich abseifen um den "Lagerungsgeruch" los zu werden. 
 
Und dann wurde mit dem Handstaubsauger von innen alles ausgesaugt. Danach habe ich mit einem Q-Tipp die restlichen Flusen und festsitzenden Schmutz entfernt. 
 
Eine einzige Nadel war noch vorhanden. Auch wenn die ein wenig Rost angesetzt hat war sie noch spitz. Nun ging es zum ersten Testlauf. Stecker in die Steckdose und erstmal testen, ob das Licht noch funktioniert - es geht! Dann die Anleitung durchforstet, welche Möglichkeiten mir mit einer Nadel überhaupt bleiben. Aber da hatte ich dieses Schätzchen eindeutig unterschätzt. Auf zwei Seiten wurden mir verschiedenste Sticharten vorgestellt, davon wird bestimmt die Hälfte mit nur einer Nadel genäht. Ich entschied mich für einen dreifädigen Überwendlingsstich der versäumen soll. In der Anleitung steht genau, welche Garne ich benutze (ich habe ja fünf zur Auswahl) und wie ich diese einfädeln muss steht zusätzlich in der Klappe der Maschine. 
 
Mit reichlich bammel fing ich also an, aber es ging super einfach da alles mit farblichen Punkten markiert ist. Auf dem einen Foto ist natürlich der Faden gerade aus der einen Markierung wieder rausgerutscht - Vorzeigeeffekt ;) 
 
Jetzt ging es an die Fadenspannung. Erst stellte ich diese genau nach der Tabelle aus der Anleitung ein und nähte auf einem Probestoff los. 

 
Viiiel zu locker, also nochmal nachjustiert. 

Dann sah es schon etwas besser aus, aber irgendwie stimmte was mit dem Messer nicht. Also musste ich erstmal in der Anleitung suchen, wie ich das Messer verstellen kann. Aber auch das war überhaupt kein Problem. Das Ergebnis finde ich für den Anfang schon ganz gut. 

 Meine neue Susi, ein Geschenk zum 70. Geburtstag!
 
Hier habe ich die Nahtzugaben wieder mit meiner Zickzackschere zurückgeschnitten. Ich finde immernoch dass der Zickzack sooo cool aussieht (ist ja auch wichtig von innen, wo man es nicht sieht)
Ein weißes Schrägband peppt die rote Tasche dann nochmal etwas auf.



Und meine "was-kann-alles-schief-gehen"-Susi

Von weitem finde ich sie eigentlich ganz hübsch geworden.

Nachdem alles fertig genäht war, kam dann der Schock! Der Reissverschluss ist kaputt. Auch nach mehrmaligen auf und zu machen ging er immernoch nicht. Man sollte immer VOR dem vernähen testen, ob der Reissverschluss funktioniert.


 Nach dem wenden entdeckte ich, dass der Stoff ein kleines Loch hat. Entweder ist es mir beim Nahtzugabe zurückschneiden passiert oder ich habe den Stoff vorher nicht genug kontrolliert. Sehr ärgerlich.
 
 Als wenn die oben genannten "Schönheitsfehler" nicht genügt hätten, kam beim drüber bügeln dann auch noch der Filzstift durch mit welchem ich das Schnittmuster übertragen habe. Deswegen sollt man kein Filzstift benutzen :(

Als Fazit und nach ein, zwei, drei Nächten drüber schlafen, habe ich mir vorgenommen, noch sorgfältiger zu sein beim Nähen. Solche Fehler sind wirklich sehr, sehr ärgerlich und frustrieren unglaublich. Aber man darf die Motivation nicht verlieren. Ich habe mir ein neues Projekt gesucht und erstmal etwas völlig anderes genäht.

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